Was können Hersteller tun um Manipulationen an Ihren Maschinen zu vermeiden?
In einer Umfrage des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) wurden 800 betriebliche Arbeitsschutzexperten gefragt, falls es Ihrer Erfahrung nach in Ihrem Betrieb bereits eine Schutzeinrichtung manipuliert wurde: War dies einem Vorgesetzten bekannt?
50,7% antworteten mit Ja!
Erschreckend, da man damit ja ganz bewusst das Risiko von Unfällen und Verletzungen in Kauf nimmt, wahrscheinlich aber nicht bewusst, das man dadurch auch mit haftet wenn etwas passiert. Laut Schätzung der IFA Experten kommt es jährlich zu 10.000 tödlichen Arbeitsunfällen durch manipulierte Schutzfunktionen.
Aber warum werden Schutzeinrichtungen manipuliert?
Zeitdruck, Schlechte Sicht auf den Arbeitsbereich, Umständliche Handhabung oder manchmal auch einfach nur Bequemlichkeit.
Die DIN EN ISO 12100 (Sicherheit von Maschinen) beschreibt unter vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung die folgenden Punkte:
Verhalten, das bei der Bewältigung einer Aufgabe auf die Wahl des geringsten Widerstandes zurückzuführen ist
oder
Verhalten unter Druck die Maschine unter allen Umständen in Betrieb zu halten.
Immer wieder weist die o.g. Norm darauf hin, dass Schutzmaßnahmen die Arbeitsbedingungen von Bedienpersonen oder die Benutzerfreundlichkeit der Maschine nicht negativ beeinflussen sollte.
Aber häufig bekommt der Hersteller ja kein Feedback vom Kunden das dieser mal eben die Schutzeinrichtung ausgeschaltet hat, weil diese gestört hat. Da muss man dann zwischen den Zeilen lesen, vorausgesetzt man nimmt seine Beobachtungspflicht ernst und holt sich aktiv Rückmeldungen.
Vielleicht könnte es aber auch sehr gut funktionieren die Bediener der Maschinen aktiv in die Konstruktionsphase mit einzubinden und sich gemeinsam für geeignete Schutzeinrichtung zu entscheiden.
Wir von Koppe Ing helfen gerne dabei das Zusammenspiel zu koordinieren.